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Spätestens seit seiner spektakulären Ausstellung im Rumänischen Pavillon während der 56. Biennale von Venedig 2015 ist Adrian Ghenie ( 1977 in Baia Mare, Rumänien) auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt - als einer der interessantesten, aber auch eigenwilligsten Maler seiner Generation. Seine Werke, in Öl gemalt, gekratzt, gespachtelt oder geworfen, haben bereits Aufnahme in die Sammlungen des Metropolitan Museum of Art in New York, der Tate Modern in London und des Centre Pompidou in Paris gefunden, und im Kunstmarkt jagen sich die Auktionsrekorde. Dabei kommen weder Ghenies Sujets noch seine Technik dem Publikumsgeschmack entgegen: die Geschichte des "Jahrhunderts der Erniedrigung" - so Ghenie über das 20. Jahrhundert, seine Täter und Opfer, sind der wichtigste Fundus für seine collageartigen Kompositionen. Dazu gesellen sich seine positiven Helden wie van Gogh und Darwin und immer wieder sein Selbstporträt.